Schwerpunkt Psycho­onkologie

Um den besonderen Anforderungen und Besonderheiten gerecht zu werden, die sich bei der Begleitung und Behandlung von Krebskranken und ihren Angehörigen ergeben, habe ich eine „Weiterbildung Psychosoziale Onkologie“ abgeschlossen, die gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie angeboten werden.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Psychologin und Psychotherapeutin am zertifizierten Brustzentrum des Marienkrankenhauses in St. Wendel habe ich vor allem brustkrebskranke Frauen und ihre Angehörigen sowie Frauen mit anderen gynäkologischen Krebsarten in verschiedenen Phasen ihrer Erkrankung von Diagnosestellung an therapeutisch begleitet und behandelt.

Wie in anderen Therapieformen kann Inhalt der therapeutischen Gespräche alles sein, was Sie in Ihrer Erkrankung bewegt. Nach meinen Erfahrungen im Brustzentrum in St. Wendel waren dies häufig auch familiäre und partnerschaftliche Fragen.

Mir ist es wichtig, für alle Fragen ein offenes Ohr zu haben und dann gemeinsam mit Ihnen zu überlegen, wie für Sie eine Lösung Ihres Problems oder auch einfach nur ein guter Umgang mit Ihrer Erkrankung aussehen könnte.

In St. Wendel war es für viele Frauen z.B. wichtig, einmal mit einem „Außenstehenden“ über alles zu reden, gerade wenn die Frau in der Familie das Gefühl hatte, nur „stark“ sein zu müssen.

Verfahren, die auch innerhalb anderer Therapien angewendet werden können, sich aber im Rahmen „Psychoonkologie“ besonders anbieten, sind der Einsatz von Entspannungs- und Imaginationsverfahren sowie dabei besonders Methoden der psychologischen Schmerzbewältigung. Beim Autogenen Training wird die Entspannung allein über die Vorstellung erreicht, während bei der Progressiven Muskelrelaxation durch wiederholtes leichtes Anspannen und Entspannen der Muskeln ein fortschreitender Entspannungszustand erzielt wird.

Imaginationsverfahren, die man z.T. auch mit Entspannungstechniken verknüpfen kann, erzielen ihre Wirkung ebenfalls über Vorstellungen, z.B. in Form von inneren Bildern. Diese können dazu eingesetzt werden, Schmerzen aus der bewussten Wahrnehmung auszublenden, so dass sie nicht mehr empfunden werden, d.h. die Schmerzen sind gemildert oder sogar verschwunden. Natürlich sind solche Verfahren keine Wundermittel, aber sie können – oft zusammen mit einer guten Schmerzmedikation – helfen, das Leben mit chronischen Schmerzen erträglicher zu machen.